Das GIOTTO-Projekt

- Ein Public-Domain-Programm zum Einsatz von normaler Videotechnik in der Astronomie -

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Das GIOTTO-Projekt

GIOTTO ist ein experimentelles Bildverarbeitungsprogramm, dessen eigentliche Bildverarbeitungs-Algorithmen auch im Quelltext veroeffentlicht sind. Das Giotto-Projekt ist für alle diejenigen gedacht, die selber genauer wissen wollen, was bei der Bildverarbeitung eigentlich geschieht und denen es nicht auf "Pretty Pictures" ankommt. Obwohl man GIOTTO auch für die ganz normale durchschnittliche Bildverarbeitung nutzen kann, ist GIOTTO doch weniger oder mehr auf die Massenbildverarbeitung, die bei der Videoastronomie auftritt, getrimmt.Entgegen anderlautender Behauptungen ist GIOTTO kein Bildverarbeitungsprogramm speziell für Planetenbilder. Es ist dem Programm egal, was auf den zu verarbeitenden Bildern abgebildet ist.

Weil die Videoastronomie ein ziemlich kleiner Spezialzweig der CCD-Technik und diese wieder der Astrofotografie ist, habe ich mir gedacht, daß GIOTTO als kostenloses Programm veröffentlicht werden soll, damit die Videoastronomie populärer wird. Zugegeben, es geht mir auch darum, daß speziell in der Planetenbeobachtung mehr Video als Beobachtungstechnik eingesetzt wird, denn bislang waren alle anderen Beobachtungstechniken entweder zu subjektiv und unzuverlässig (Zeichnen), haben aufgrund der ewigen Luftunruhe praktisch nie funktioniert (Fotografie) oder sind schwierig zu handhaben (herkömmliche CCD-Technik)

Wer war eigentlich der Namenspatron ?

Giotto di Bondone (1266 - 1337) ist zunächst mal eine spätmittelalterlicher Maler, berühmt durch seine zahlreichen Fresken in italienischen Kirchen der Zeit. Er ist der erste, der ein konkretes astronomisches Ereignis, nämlich die sehr auffallende Widerkehr des Halleyschen Kometen im Jahre 1301 in einem Fresko festhielt. Ihm zu Ehren wurde die europäische Raumsonde Giotto benannt, die 1986 am Halleyschen Kometen vorbeiflog und letzendlich auch mein Programmierprojekt.

Geschichte des GIOTTO-Projekts

um 1989 Im Januar dieses Jahres habe ich meine erste Videokamera speziell für die Videoastronomie gekauft, weil ich die ewig erfolglose Experimentiererei mit chemischer Fotografie der Planeten leid war. Das war eine SONY-XC77, die übrigens auch heute noch wunderbar funktioniert. Dazu konnte ich mir einen sehr langsamen Framegrabber ausleihen, der in den ROM-Port des ATARI ST eingesteckt wurde, damals ein sehr fortschrittlicher Computer. Dieses Steckerteil war alles andere als echtzeitfähig, so daß ich mal versucht habe, einen eigenen Framegrabber für den ATARI zu bauen, mit wenig ermutigendem Resultat. Er brauchte ca 30 Sekunden um das in Echtzeit aufgenommene Bild zum ATARI zu übetragen.

Immerhin entstanden schon damals die allerersten rudimentären Bildverarbeitungsalgorithmen.

1992 - 1994 Ich habe eingesehen, daß ATARI ein Auslaufmodell war und mir für damalige Zeiten hochmodernen PC 486/33MHz zugelegt. Für den begann ich, ein Windowsprogramm zu entwickeln, daß als Experimentierplatform für die Algorithmenentwicklung diente, alles unter dem neuen Windows 3.1, bekanntermaßen ein 16-Bit Betriebssystem. Zunächst hieß dieses 16-Bit-Kuddelmuddel "PICMAN", aber auf den Namen sind auch viele andere gekommen, die auf diesem Gebiet mit mir dilettieren. Der Namensversuch 2.0 führte dann zu "PICTOR", einem Sternbild, weil so ein Bildviewer aus meiner Diplomarbeit hieß (damals unter Unix auf einem Hilfsbildschirm laufend)

Als Framegrabber habe ich erstmals eine damals sündhaft teure Karte von FAST, die Screen Maschine Classic benutzt, die gerade mal 640 mal 560 Pixel konnte und deren elektronische Qualität eher bescheiden war (Offset und Rauschen sowie Farbtreue waren schlichtweg grottenschlecht !) Zudem war die Screen Maschine auch nicht echtzeitfähig.

Die Leistungsfähigkeit war natürlich durch das 16-Bit-System schon eingeschränkt, zumal die Programmierung unnötig kompliziert wurde (Stichwort huge-Pointer und Segmentierung - Würg !) Schlußendlich habe ich zwar schöne Resultate zumindest im Schwarzweiß erzielt, aber bei einem gewissen Komplexitätsgrad war das Programm nicht mehr stabil zu bekommen. Zumal erwies sich mehr und mehr daß ich zu straight forward programmiert hatte und zuwenig globales Konzept im Programm steckt. Am Ende habe ich die Arbeit an der 16-Bit-Version abgebrochen und nichts weiter veröffentlicht. Den Namen PICTOR habe ich verworfen, seitdem MEADE angefangen hat, seine qualitativ umstrittenen CCD-Produkte so zu nennen und mich für den Namen der historischen Person Giotto entschieden.

1996 Durch einen Wechsel der persönlichen Umstände (Umzug von Hamburg nach Bonn und Gründung einer eigenen Firma) habe ich wieder neu angefangen, ein Bildverarbeitungssystem aufzubauen - diesmal aber mit professionellen Methoden. Kein Wunder: Weite Strecken von GIOTTO sind identisch mit meinem Thermografie-Programm FORNAX, daß die Grundlage meines Ingenieurbüros darstellt und demzufolge solide programmiert sein muß !  Alles in GIOTTO ist modular und streng auf 32-Bit getrimmt, nichts mehr ist hardwareabhängig. Undokumentierte Features und exotische Windows-Spezialitäten werden nicht benutzt.

1997 In diesem Jahr wurde die erste Version der CCDLIB, dem Algorithmenteil von GIOTTO herausgegeben. Die CCDLIB ist selber auch public domain und darf zur Entwicklung eigener Programme herangezogen werden.

1998 - 1999 Intensive Tests der Bildverarbeitungsalgorithmen und Ausbau der Bedienungsshell nach Windows-Standard. Dadurch dürfte die Bedienung auch ohne Handbuch selbsterklärend werden. Besondere Highlights sind die normierte Filterfunktion, die wirklich nach der Signaltheorie arbeitet und (kein Wunder) sehr resistent gegen Artefakte ist und das automatische Rezentrieren und Überlagern ohne Vorsortierung.

2000 Dazu kommt die automatische Vorsortierung von Rohbildern, bevor sie einander überlagert werden und natürlich ein Generaldebugging. Ebenso kann GIOTTO jetzt endlich mit verschiedenen oft vorkommenden Bildformaten, insbesondere FITS umgehen. Release der Version 1.0

2001 Release der Version 1.1, die AVI-Files, Superresolution und eine Stapelverarbeitung unterstützt.

2002 Release der Version 1.2, die adaptive Filter und Bildfehlerkorrektur besitzt, und eine ganz drastisch beschleunigte Paßmustersuche hat.

2003 Release der Version 1.3, die große Bilder von Digitalkameras unterstützt.

2004 Release der Version 1.4, die einen neuen, wesentlich stabileren inneren Aufbau und eine wesentlich verbesserte Speicherverwaltung bekommen hat. Giotto kann jetzt auch mit einer Shellfunktion herstellereigene RAW-Formate von Digitalkameras decodieren..

2005 Release der Version 2.0, die eine völlig neue, wesentlich stabilere Aufnahmetechnik von Webcams, Video-In-Karten und endlich auch DV-Kameras hat auf Basis des aktuellen DirectX hat. Ebenso neu ist das durchgängige Preview für alle Funktionen, also auch für Filter und Kontrastierung, so daß jetzt auch "auf Sicht" gearbeitet werden kann. Zudem kann man bei zeitraubenden Überlagerungen auch mal Pause eingelgt werden, um den Rechner nicht zu lange zu blockieren.

2006 Release der Version 2.1, die vor allem eine deutlich bessere Kontrastierung, Dunkelstromabzug und Tonwertkorrektur enthält.

2007
Ab hier gab's eine Entwicklungspause, die persönlich bedingt war und nichts mit Video und Astronomie zu tun hatte ...

2010 Release der Version 2.2, die eine völlig neue, wesentlich stabilere Aufnahmetechnik von Webcams, Video-In-Karten und endlich auch DV-Kameras hat, dazu gibt es jetzt auch ein stabilen AVI Decrompressor, der auch mit neuen Formaten klar kommt. Dazu kann man jetzt in den aufgenommenen Videostrom die Zeit und den geografischen Ort einblenden. Beides kann sehr genau vom GPS her übernommen werden, wenn man eine GPS-Maus an USB anschließt.

Natürlich geht die Entwicklung weiter: HDTV z.B, 64 Bit oder auch die Überlagerung verdrehter Bilder ...


Download und Installation von GIOTTO 2.21 

Bitte nicht nur Downloaden, sondern auch die Texte lesen ...

GIOTTO ist ein Programm das für die Programmierumgebung mit 32 Bit entwickelt worden ist, wobei für die Versionsserie 2.x noch die Multimediaschnittstelle DirectX ab der Version 8.1 dazu kommt. Es läuft unter Windows 98 in beiden Versionen, unter Windows ME, natürlich auch unter Windows 2000 sowie XP home und XP professional, unter Vista und mit großer wahrscheinlichkeit auch unter Windows 7 in allen Spielarten, egal welcher Servicepack. Um optimale Resultat im Grabberteil zu erhalten, ist die Installation von DirectX 9.0c dringend empfehlenswert, das man sich bei Microsoft kostenlos downloaden kann. Wer Microsoft mißtraut, kann auch an vielen anderen Stellen DirectX 9.0c downloaden, die man leicht bei Google findet. Ab XP Service Pack 2 und neuer ist das natürlich nicht mehr notwendig, dann ist DirectX enthalten.

Ein Hinweis: Die verschiedenen AVI-Formate brauchen verschiedene Codecs. Eine topaktuelle Codecsammlung findet man z.B. hier bei KLite.

Wichtig 1: Derzeit ist Giotto ein 32-Bit Programm, mit Vista und Windows 7 gibt es aber schon immer weiter verbreitete 64-Bit Betriebssysteme. Das kann beim anbinden der Multimedia-Schnittstelle zu problemen führen. Eventuell hilft hier der Kompatibilitätsmodus. Es ist aber auf jeden Fall besser, ein 32-Bit-System zu betreiben, wenn Giotto reibungslos laufen soll. Irgendwann wird sicher auch ein Giotto 64 geben.


Wichtig 2: Beim Download von DirectX 9.0c achte man auf die "redistribution version", die in etwa 33 Megabyte lang ist, aber nur das wirklich nötige, also sehr viel weniger installiert. Der ca 300 Kilobyte lange Webinstaller sucht nur nach dieser Vollversion.


Ganz wichtiger Hinweis: GIOTTO ist Freeware, kostet also nichts, obwohl ich mich über eine freiwillige Spende freue (siehe rosa Box unten). GIOTTO ist mein astronomisches Steckenpferd, aber nicht meine Lebensaufgabe. Insbesondere verdiene ich mit GIOTTO nichts. Daher ist es auch unmöglich, irgendwelchen Support zu leisten. Bei Problemen hilft häufig schon, den GIOTTO-Kurs von Silvia Kowollik oder meine FAQ zu konsultieren. Es ist so, daß ich insbesondere in der kalten Jahreszeit berufsbedingt keine Zeit habe und deshalb erst recht keinen Support leisten kann.

Nichtsdestotrotz sammle ich aber alle Bugreports, weil ich  von Version zu Version GIOTTO weiter debugge, auch wenn bei mir im Hause gemeldete Probleme nie auftreten.

Bekannte Probleme mit GIOTTO 2.21 sind: Diese Version ist brandneu und nur unter Win 98 SE, XP Servicepack 3 und Vista Servicepack 2 getestet. Da lief alles völlig problemfrei, aber man weiß ja nie. Andere Nutzer berichten aber von problemloser Lauffähigkeit unter Windows 7 32Bit.

Probleme macht Giotto unter Vista 64 und Windows7 64, weil das 64 Bit-System sind,
Giotto ist aber nur ein 32-bit Programm.

Betrieb bitte auf eigene Gefahr - es wird einmal ein Giotto64 geben.

There ist still no english (or any other language) version. Sorry for the moment, but I'm working on it :-)

Alle sechs Wochen gibt es neue Webcams, Digitalkameras und Video-IN-Karten. Es ist absolut unmöglich, GIOTTO mit all dieser Vielfalt auszutesten und deren oftmals nur notdürftige Treiberprogrammierung zu umgehen. Ich kann nicht für Lauffähigkeiten garantieren - aber es klappt häufiger als erwartet. Bitte keine Anfragen zu Hardware ! Probierts einfach aus. Allerdings ist die neue giotdx.dll, die für den Multimediateil verantwortlich ist, nun mit wirklichen Schrott-Treibern getestet worden.

Eine Betriebsanleitung gibts auf meiner FAQ-Seite

Noch ein Hinweis: Die Entwicklung von GIOTTO 1.x ist eingestellt. Giotto unterstützt keine alte Hardware mit dem längst ausgelaufenen VfW mehr.

Installation

Man schaffe sich eine eigene Arbeitsdirectory, wo man will.
Man entpacke den ZIP-File einfach in diese Directory.
Fertig ! GIOTTO 2.2 braucht drei DLLs, Grafconv, cfitsio sowie die Giotdx.dll, die im selben Verzeichnis stehen müssen. Alle INI-Dateien werden automatisch im selben Verzeichnis erzeugt, so daß nicht in der Registry oder irgendwelchen Systemdateien von Windows rumgefuhrwerkt wird. GIOTTO ist in dieser Hinsicht sehr harmlos.
Es sind keine weiteren Treiberprogramme erforderlich. DV-Kameras und Recorder, alle moderneren Video-IN-karten und alle gängigen Webcams werden direkt von DirectX unterstützt. Insbesondere braucht man das Geraffel von Philips zur ToU-Cam nicht, wenn man Windows XP hat, unter Vista und neuer läuft sie ohnehin mangels moderneren Treibern nicht mehr.. Sollte es mit sehr alter Hardware doch zu Problemen kommen, so sollte man drüber nachdenken, mal hier nachzurüsten. DirectX ist abwärtskompatibel, aber nicht unendlich weit.

Die Giottoentwicklung ist teuer, Compiler, Fachliteratur, Betriebssysteme und neue Testhardware verschlingen eine Menge Geld - bislang ohne die Arbeit (die wär sowieso  unbezahlbar ...) gut und gerne 5000 €. Wer Giotto gut findet und es wirklich oft anwendet,  den möchte ich auf streng freiwilliger Basis bitten, sich mit einem kleinen einmaligen Obulus an den Kosten zu beteiligen - in natürlich absolut freiwilliger Höhe. So um die 10 bis 100 € je nach Einkommen wären angemessen, für die ich sehr dankbar bin.

Meine Bankverbindung ist: Georg Dittié, Sparkasse Bonn, Kontonummer 36205227, BLZ 370 501 98   Stichwort: Auslagen Giotto
So eine freiwillige Beteiligung ist per default absolut anonym, wer gerne öffentlich genannt werden möchte, mache ein X hinter das Stichwort.

Dessen ungeachtet ist Giotto public domain und dabei bleibt es.

GIOTTO-Download der Version 2.21 hier ... (ca. 1.65 Megabyte)

Hardwareanforderungen

GIOTTO läuft auf allen normalen Windows-PCs mit mindestens Windows 98, am besten aber unter Windows 98 SE, Win 2000 und Windows XP, Vista und Windows 7 in allen Spielarten. Giotto ist aber noch ein reines 32-Bit programm, ein Giotto 64 gibt es (noch) nicht.

Wichtig: Giotto läuft auch unter Windows XP64, Vista 64 und mit Einschränkungen bei der Aufnahme unter Windows7 64, dort werden allerdings keine Webcams mangels 64-Bit-Treibern unterstützt.

Mindestanforderungen sollten in etwa sein:

133 bis 200 MHz Taktfrequenz der CPU, damits nicht allzu langsam läuft.
128 Megabyte RAM, weil GIOTTO doch einige sehr große Puffer braucht und der Rechner mal was anderes tun sollte als nur rumswappen.
ab 0,5 Gigabyte freien Plattenplatz zum Zwischenspeichern aufgenommener Bildserien. GIOTTO selbst ist sehr genügsam.
Die minimale Bildschirmauflösung beträgt 800 mal 600 Bildpunkte, etwas, was selbst ein Uralt-Laptop problemlos stemmen sollte. Darunter macht ein Bildverarbeitungssystem ohnehin wenig Sinn.

Besser ist natürlich ein moderner Hochleistungs-PC mit 2000 MHz-Prozessor, 1 GB RAM (und mehr) und ca. 10 Gigabyte Platz auf einer schnellen Platte. Es ist im übrigen egal, ob man nun mit AMD oder Intel-Prozessoren arbeitet, es gibt hier keinen meßbaren Unterschied. Beim Überlagern werden auch schon alle Cores in Multiprozessoeren benutzt und ausgelastet - das geht dann ganz schön ab.

Manche der neuen Funktionen wie Pause und Hotpixel erzeugen teilweise recht üppige Zwischendateien, es ist also keine schlechte Idee, immer genug Plattenplatz frei zuhaben, 1 GB reicht aber völlig aus.

Multimedia-Fähigkeiten

Es ist nicht notwendig, daß der PC multimediafähig ist, GIOTTO läuft auch auf alten spartanisch ausgestatteten Gurken. Aber GIOTTO bietet selbst eine sehr leistungsfähige Bildaufnahme direkt von Videobändern, wenn der PC mit einer TVoder Grafikkarte ausgestattet ist, die einen Video-Input bietet:

Grafikkarten mit Video-Input werden mittlerweile von allen Anbietern angeboten. Man erkennt diese Karten am Kürzel VIVO oder eben auch am Video-IN.
Der Video-Input sollte wegen der besseren Bildqualität auch S-Video bieten, ist aber nicht unverzichtbar.
Spezielle Hardware-Treiber sind nicht nötig.GIOTTO läuft mit allen Multimediakarten, die einen Windows-konformen Treiber besitzen.
Windows muß DirectX mindestens ab der Version 8.1 enthalten. Dringend empfehlenswert (weil ganz erheblich fehlerfreier !) ist aber die aktuelle Version 9.0c, die allerdings erst mit dem Servicepack 1 für Windows XP mitgeliefert wird, alleälteren Windowsversionen müssen per Download nachgerüstet werden, was aber zu keinerlei Problemen führt. Bei Vista und Windows 7 erübrigt sich das.
GIOTTO erkennt automatisch angeschlossene Kameras und die vorhandenen Videoeingänge eines PCs. Wenn einer da ist, wird der Bildaufnahmeteil von GIOTTO selbsttätig freigeschaltet. Man muß selbst nichts weiter tun.
Die Bildqualität der aufgenommenen Videobilder hängt alleine von der Einstellung des Multimediatreibers ab, den der Hersteller der Video-In-Karte mitliefert. Beste Ergebnisse erzielt man mit einer vollen Auflösung von 768 mal 576 Pixel und 24-Bit-RGB-Digitalisierung (8 Bit pro Frabe !). Diese Fähigkeit sollte zum Auswahlkriterium der Multimediakarte werden. Alle moderneren Produkte können das aber spielend.
Erfreulicherweise arbeitet Giotto auch mit den meisten Webcams problemlos zusammen. Dazu muß man noch den vom Hersteller mitgelieferten Treiber zur Kamera installieren.
Ab Win 98SE werden auch digitale Videokameras, seis im DV oder Digital8-Verfahren unterstützt, wobei auch hier Windows/DirectX gleich Codecs und Treiber mitliefern. Auch bei DV muß man sich um nichts mehr kümmern.
Ganz moderne Industriekameras mit 6poligem FireWire-Anschluß oder auch USB-Anschluß werden unterstützt, sowohl in Farbe wie auch in Schwarzweiß ! Das gilt auch für moderne AV-Umsetzer wie z.B. den canopus AVDC55 und 100.
Selbst die CCD-Webcam von Omegon, die einen sehr eigenwilligen Treiber besitzt, wird korrekt unterstützt - besser ist es aber eine Industriekamera zu verwenden, weil das Bildergebnis drastisch besser wird.
Will man Giotto mit GPS ganz genau machen, z.B. für die Zeiteinblendung, kann man an einen USB-port eine en GPS-Empfänger anschhließen. Dabei erwartet Giotto den SIRF III-Standard, nämlich eine emulierte serielle Schnittstelle mit den Parametern 4800,8,N,1 die durch Scannen dann automatisch entdeckt wird. Viel spaß mit GPS ! Angezeigt werden gleitende Mittel, die sich bis auf eine Woche ausdehen lassen, damit ist eine Meßgenauigkeit von +/- 30 cm möglich..  

Fähigkeiten der Grafikkarte

GIOTTO läuft in jeder beliebigen Auflösung auf jeder beliebigen Grafikkarte, es gibt wirklich keine Einschränkung, außer das mindestens 65536 verschiedene Farben bei mindestens 800 mal 600 Pixeln darstellbar sein müssen. Nur ist GIOTTO natürlich ein stark darstellungsorientiertes Bildverarbeitungsprogramm, so daß bessere Grafikkarten den Spaß erheblich steigern können. Empfehlenswert ist True Color (16 Mio Farben) und XGA-Darstellung (1024 mal 768 Bildpunkte). heutige Rechner können das allesamt - nach oben hin gibt es keine Grenze.

Empfehlungen für Webcams, die getestet wurden (nicht vollständig !):

Webcams von Philips lassen sich ohne Probleme mit GIOTTO betreiben.
Webcams anderer Hersteller wie Trust etc ... Die Bildqualität ist aber miserabel.
Alle DV-Kameras.
Alle Kameras von TheImagingSource, Ich betreibe eine DMK 21AF04.
Der LPI von MEADE
Die TSSSI von Telescope Service / Omegon SSI von Astroshop /  NexImage von Celestron , alles dasselbe Plastikeierbrikett aus China.
Die kleinen USB-Videograbber, die Analogsignale, z.B. von der Mintron/Watec ind einen digitalen Videostrom umsetzen.

Nicht lauffähig sind folgende Kameras:

Kameras mit mehr als 8 Bit im Videostrom, weil sie spezielle, allein herstellereigne Treiber brauchen, die nichts mit der Multimediaschnittstelle von Microsoft zu tun haben.
Vor allem die zahlreichen gekühlten Kameras, alles Eigenbauten mit speziell abgestimmten Sondertreibern, die oftmals auch nicht öffentlich dokumentiert sind.

Ein Hinweis: Ich bekomme immer wieder Anfragen, ob bestimmte Kameras und Schnittstellen mit Giotto zusammenarbeiten. Angesichts der Millionen Kombinationsmöglichkeiten kann ich das weder sagen geschweigen denn alles ausprobieren. Leider muß man das selber rausfinden. Hier hilft sehr schnell ein Blick in die diversen Astronomie-Foren.


Eine kurze Benutzungshilfe


bekommt man durch die zahlreichen Links auf dieser Seite, durch die noch zahlreicheren Links auf der Hauptseite www.giotto-software.de und natürlich beim Stichwort "Giotto" bei Google und anderen Suchmaschinen.


Copyright und Disclaimer

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Eine Garantie für die Funktionsfähigkeit der Verfahren, Arbeitstechniken und Algorithmen sowie die unbedingte Portabilität und Compilierbarkeit der Quelltexte kann nicht übernommen werden. Jegliche Haftung für Folgeschäden wird ausgeschlossen. Wegen des experimentellen Charakters der Videoastronomie und des GIOTTO-Projektes bin ich aber für Hinweise, Ergänzungen, Korrekturen und Kritik immer sehr dankbar, denn nur mit dem freundlichen Feedback kann so eine Arbeit zu einem Erfolg für alle (dank der Public Domain Idee) werden.
 

Wichtig: Ich arbeite nur während meiner ziemlich knappen Freizeit an diesem Projekt. Wenn es zwischen den einzelnen Entwicklungsschritten mal etwas länger dauert, so habt bitte Geduld mit mir. Das ist auch der Grund, warum ich nicht immer Fragen sofort beantworten kann.

Acknowledgements

GIOTTO ist nicht alleine im stillen Kämmerlein entstanden, sondern ich habe erfreulicherweise teilweise ganz massive Hilfe von anderen bekommen, sei es mit Rat, sei es mit Software, sei es mit Testmaterial. Meine Helfer und Berater sind im Folgenden:

Thomas Pfleger, der mich mit seinen professionellen Informatikenntnissen und viel nützlicher Literatur unterstützt hat.
Otti & Martin Mayer und die Sternwarte in Streitheim für die vielen Praxisanregungen und die intensiven Testmöglichkeiten an der Sternwarte.
Dr. Heinz Tiersch und die Sternwarte in Königsleiten für die intensiven Testmöglichkeiten an der Sternwarte.
Der Astroclub Radebeul, insbesondere Martin Fiedler, bei dem ich auch viel beobachten konnte und auch immer wieder Testsessions habe.
Die Sternwarte Kirchheim, Thüringen, der Apengasthof Sattlegger, Kärnten, die Hochwaldbaude, Oberlausitz und die Sternwarte Mariazell, Steiermark für die vielen Testmöglichkeiten.
Silvia Kowollik, Bernd Flach-Wilken, Hartwig Lüthen und Stephan Messner, die intensiv testen und mir viele Anregungen geben.
Sirko Molau, der mir ebenfalls viel Rat gegeben hat und vor allem durch sein MetRec-Projekt mit gutem Beispiel vorrangegangen ist.
Friederich Sussmann, der mit mir in einer Mariazeller Pizzeria die Idee zum automatischen Vorsortieren ausheckte.
Peter C. Slansky der als Professor an der Münchener Hochschule für Film und Fernsehen mir wertvolle Anrgeungen zur Multimediatechnik aus einer ganz anderen Perspektive gibt.
Jörg Weingrill, der mit gutem Rat in Sachen DirectX parat steht.
Bernd Gährken, der mir eine Test-webcam mit wirklich total verkorkstem Treiber zur Verfügung gestellt hat.
Klaus Weyer, der mir einfach so einen sehr schönen Algorithmus zur Untergrundextraktion zur Verfügung gestellt hat.
Uwe Schmidtmann und Daniel Fischer, die in einer nächtlichen Aktion einen Ur-Algorithmus zum Rotational Shift Differencing beigesteuert haben..
Helge Binder, dessen Anregungen in Kirchheim mich dazu brachten, die Multimedia-Doku von Microsoft intensiv zu erforschen und so die direkte hardwareunabhängige Aufnahme von Videos direkt von GIOTTO aus zu ermöglichen.
Dr. Frank Fleischmann, der mit gutem Beispiel voraus geht, sein aufwendiges Programm als Public Domain herauszugeben und der mir auch mehr als einmal guten Rat gab, einfach so.
Ganz besonders ist Prof. Bernhard Bundschuh von der FH Merseburg zu erwähnen, der mit seinem spektakulären Workshop in Violau 1996 und etlichen privaten emails mich auf das Niveau hievte, das GIOTTO beansprucht.
Nicht zuletzt viele Kommentare in der CCD-Liste der NAA haben mich immer wieder auf neue Ideen gebracht.

Thomas W. Lipp und die JPEG-Usergroup, die die grafconv.DLL beigetragen haben.
Das Goddard Space Flight Center der NASA, das mit der fitsio.DLL beigetragen hat.
Gerald Evanden vom USGS, der mit umfangreichen Routinen zur Koordinatentransformation beigetragen hat.
Dave Coffin für das Formatwandler-Tool dcraw.exe
Microsoft für das DV-Videograbbertool DVapp.exe und die wirklich exquisite Multimedia-Software DirectX und des SDK dazu.

Der Astrofotostammtisch Solingen, Martina Wolf, Paul Hombach, Bernd Brinkmann, Bernd Koch, Konrad Horn, Mathias Straube, Dennis Möller, Kurt Hopf, Josef Müller, Arp und Wolfgang Puglnig, die mir viele einzelne und auch ganze Serien von Bildern sowie Videos verschiedenster Qualität zum Bearbeiten und Testen überlassen haben.



Neueste Version vom 28. August 2010.

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